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Geschlechtergerechte Sprache:

TU Dortmund empfiehlt den Gender*stern

 

„Die TU Dortmund versteht sich als eine Universität der gelebten und wertgeschätzten Vielfalt. Sprache prägt Wahrnehmung, Denken und Verhalten. Deshalb empfiehlt die TU Dortmund ihren Studierenden und Beschäftigten, eine inklusive und geschlechter­gerechte Sprache anzustreben.“

 

Sprechblase mit *innen © Archiv​/​TU Dortmund

So heißt es im Empfehlungsschreiben, das federführend von Prof.in Sigrid Nieberle (Institut für Diversitätsstudien. Kognition ∩ Literatur ∩ Medien ∩ Sprache) verfasst wurde. Im Weiteren gibt das zweiseitige Dokument einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten des geschlechtergerechten Sprachgebrauchs und nennt konkrete Anwendungsbeispiele.

Zum Thema geschlechter­gerechte Sprache hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Anfragen an das Gleichstellungsbüro gegeben. Studierende, Wissenschaftler*innen und auch Verwaltungsbeschäftigte haben sich Hilfestellungen bei der Verwendung von geschlechtergerechten Formulierungen gewünscht. Die AG Diversität* hat diese Anfragen zum Anlass genommen eine Empfehlung zu verfassen. Der Senat hat diese nun zustimmend zur Kenntnis genommen.

Explizit empfohlen wird die Verwendung des Gender*sterns, weil er Platz schafft für alle Geschlechtsidentitäten: „Die sogenannte Trunkierung aus der Programmiersprache steht im maschinensprachlichen Kontext für alle anderen alphanumerischen Zeichen; im humansprachlichen Kontext steht der Asterisk symbolisch für jene Leerstelle, in der weibliche, männliche und non-binäre Menschen repräsentiert sind.“

Auch alternative Varianten, die eine geschlechter­gerechte Kommunikation kontext- und situationsabhängig erleichtern, sind möglich und werden in der Empfehlung erläutert. Wichtig bleibt jedoch festzuhalten, dass eine Verwendung der rein männlichen Form nicht mehr zeitgemäß ist. So stellt die Empfehlung klar: „Das im Deutschen geläufige generische Maskulinum verletzt das Prinzip der Angemessenheit, indem es Frauen und non-binäre Menschen lediglich ‚mit-meint‘ oder sogar assoziativ ausschließt.“

Empfehlung der TU Dortmund zur geschlechtergerechten Sprache

Weitere Informationen


Leschs Kosmos "Gender - Wahn oder Wissenschaft?" - die ZDF-Sendung aus der Reihe Terra X befasst sich mit Forschungsbefunden zu den Auswirkungen von geschlechtergerechter Sprache. Verändert das Gendern unser Denken? Wirkt sich unsere Sprache auf unser Verhalten aus? Ist eine gendergerechte Welt für Männer besser?

* Die AG Diversität wurde 2020 vom Rektor eingerichtet und bearbeitet kooperativ Vielfaltsthemen an der TU Dortmund. In ihr sind neben dem Rektor Expert*innen aus allen Statusgruppen der TU Dortmund vertreten, die sich in ihrer Arbeit oder ihrer Forschung mit Diversitätsthemen befassen. Dazu gehören die Gleichstellungsbeauftragte und die Leiterin der Stabsstelle Chancengleichheit, Familie und Vielfalt sowie Vertreter*innen mehrerer Fakultäten, von DoBus, aus dem AStA, der Studienberatung, dem International Office, dem zhb und der Verwaltung.