UA Ruhr Jahresprogramm Antidiskriminierung 2025
Das Netzwerk UA Ruhr Antidiskriminierung ist ein Zusammenschluss von Organisationseinheiten, die sich vorrangig mit dem Schutz vor Diskriminierung an ihren Hochschulen beschäftigen. Dazu gehören die Stabsstelle Diversität und Antidiskriminierung der Ruhr-Universität Bochum, das Diversity Support Center der Universität Duisburg-Essen sowie die Stabsstelle Chancengleichheit, Familie und Vielfalt der Technischen Universität Dortmund. Im Folgenden finden Sie alle Veranstaltungen des Netzwerks für das Jahr 2025, die für Mitglieder und Angehörige der drei Universitäten geöffnet sind.
Informationen zu den Inhalten und Anmeldeoptionen finden Sie direkt unter der jeweiligen Veranstaltung.
Veranstaltungen der TU Dortmund
In einer Gesellschaft, in der Rassismus alltäglich ist, können Empowermenträume Orte sein, in denen ein Durchatmen möglich wird. Dieser Empowerment Space lädt explizit Studierende, die eine palästinensische Familiengeschichte haben, ein, gemeinsam einen Raum für Empowerment, Erfahrungsaustausch und Vernetzung zu gestalten.
Wir stellen uns zudem die Fragen:
- Was genau ist Empowerment?
- Was sind die notwendigen Voraussetzungen für Selbstfürsorge in unserem Alltag und in den gegeben politischen Verhältnissen?
- Welche Rolle spielen Communities und Solidaritäten im Kontext von Rassismus und Empowerment?
Der Online Empowerment Space wird begleitet von Jinan Dib (sie/ihr). Jinan ist Soziolinguistin und arbeitet als politische Bildungsreferentin zu Empowerment, Rassismus- und Machtkritik, Antidiskriminierung und Partizipation bundesweit sowohl in der Jugend- als auch in der Erwachsenenbildung.
Das Angebot richtet sich an Studierende der TU Dortmund, RUB und UDE.
Anmeldung hier: https://eveeno.com/924384119
In Kooperation mit OFEK e.V., der Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung, bietet die Zentrale Beratungsstelle zum Schutz vor Diskriminierung und vor sexualisierter Gewalt (SchuDS) der TU Dortmund ein Fachgespräch zum Thema „Antisemitismus an Hochschulen“ für Lehrende an. Aus diesem Grund bietet das Fachgespräch Lehrenden Raum für Supervision und gibt ihnen die Möglichkeit, sich über Erfahrungen, Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten in der Lehre auszutauschen.
Das Angebot richtet sich an Lehrende der TU Dortmund, RUB und UDE.
Anmeldung hier: https://eveeno.com/293509858
Im Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Die aktuellen politischen Debatten und der Rechtsruck, insbesondere der jungen Wählerschaft, befördern Diskussionen und die Auseinandersetzung mit Themen wie Extremismus, Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus. Wie angehende Lehrkräfte in der Schule damit umgehen können, thematisiert eine neue Vortragsreihe des Zentrums für Lehrkräftebildung (ZLB).
Eingeladen sind Lehramtsstudierende sowie alle anderen Interessierten aus der UDE.
Wie beugt man antidemokratischen Tendenzen vor? „Für die Aufgabe, diskursive Präventionsarbeit an Schulen zu leisten, müssen angehende Lehrkräfte sensibilisiert und mit den notwendigen didaktischen und ethischen Handlungskompetenzen ausgestattet werden“, so Dilek Gürsoy-Posse. Sie koordiniert das Projekt DiversiTeach, das in Kooperation mit dem Basic und Advanced Training (BuAT) des ZLB, die neue Vortragsreihe veranstaltet, die auch im Wintersemester fortgesetzt wird. Die Vorträge finden jeweils von 16:00 bis 18:00 Uhr im Bibliothekssaal am Campus Essen statt. Anmelden kann man sich für die einzelnen Veranstaltungen unter: diversiteachuni-duede.
Das Programm im Sommersemester 2025:
Montag, 12. Mai 2025
Prof. Dr. Karim Fereidooni
„Antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus in der Schule"
Dienstag, 13. Mai 2025
Diren Yeşil
„Bildung im Spannungsfeld von Rassismus und emanzipativen Strategien – Empowerment von Bi_PoC in Schule und Lehre“
Dienstag, 20. Mai 2025
Dr. Anton Hieke
„Judentum und Vielfalt im schulischen Alltag“
Dienstag, 17. Juni 2025
Prof. Dr. Hendrik Härtig
„Wie neutral kann (Physik)Unterricht in unserer Demokratie sein?“
Dienstag, 15. Juli 2025
Dr. Sally Gerhardt und Franziska Stracke
"Professionalisierung für diskriminierungskritische Perspektiven in der Lehrkräftebildung"
Weitere Informationen:
https://zlb.uni-due.de/veranstaltungen/diversiteach/(Link is external)
Anmeldung hier: diversiteach@uni-due.de
Wissenschaftsfeindlichkeit und Hassrede gegen Wissenschafter*innen haben auch in den Themengebieten der Gender- und Diversitätsforschung spürbar zugenommen. Doch wie kann man auf solche Angriffe reagieren, sich darauf vorbereiten und Unterstützung finden? Dieser Workshop bietet Einblicke in das Themenfeld, stellt die Beratungs- und Unterstützungsangebote der Anlaufstelle Scicomm-Support vor und vermittelt erste praktische Handlungsmöglichkeiten.
Moderation: Nadine Finke-Micheel
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, kommt gern einfach dazu!
https://tu-dortmund.zoom.us/j/91664808789?pwd=OkVDgCl7Y4sJng1ATgBYVahsQtyQZQ.1
Die Frauenberatungsstelle Dortmund klärt über Formen, Ausmaß und Handlungsmöglichkeiten auf.
Was ist sexualisierte Gewalt? Wo fängt es an? Was kann ich tun? Wie kann ich Betroffene unterstützen? In dem Online-Workshop klärt die Frauenberatungsstelle Dortmund(Link: https://frauenhaus-dortmund.de/frauenberatungsstelle-dortmund/ ) dahingehend auf und bietet einen vertraulichen Raum für Fragen und Austausch.
Wichtig: Sexualisierte Gewalt kann jede*n betreffen, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Herkunft oder Kleidung.
Wann?
14.05.2025, 14-16 Uhr
Wo?
Online
Für wen?
Studierende der TU Dortmund, RUB und UDE
Anmeldung hier: eveeno.com/132301121
Für viele muslimische Menschen ist Religion ein wichtiger Teil ihres Lebens, der sichtbar oder nicht sichtbar für andere ihren Alltag bestimmt. Doch was bedeutet es eigentlich, muslimischen Glauben auszuüben? Müssen sich alle an die Gebote halten? Welche Rolle spielt Religion für muslimische Studierende oder Hochschulangehörige eigentlich im
Universitätsalltag?
Ziel der Veranstaltung ist es, Einblicke in muslimisches Leben in Dortmund und dem Ruhrgebiet zu erhalten und miteinander in den Dialog zu kommen.
Anmeldung hier: https://eveeno.com/231590744
In diesem Safer Space via Zoom lädt Jasmin Mouissi (Trainerin, Beraterin und Referentin) dazu ein, gemeinsam einen Raum zu schaffen, indem ihr euch intensiv über eure Erfahrungen als BIPoC FLINTA* austauschen könnt.
Die Veranstaltung richtet sich an von Rassismus betroffene FINTA*-Studierende der RUB, UDE und TU.
Anmeldung hier: https://eveeno.com/272023554
Anlässlich der aktuellen weltweiten Entwicklungen richtet die diesjährige Keynote zum Diversity-Tag an der TU Dortmund den Fokus auf das Thema Hate Speech. Die Journalistin, Ärztin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi wird in ihrem Vortrag „Wie Hassrede Demokratien gefährdet und was wir dagegen tun können“ auf diese besondere Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie die Bedeutung von Gegenrede eingehen. Anschließend gibt es die Möglichkeit, mit ihr und anderen Teilnehmenden in den Austausch zu kommen.
Bei gutem Wetter findet die Veranstaltung im grünen Hörsaal am Martin-Schmeißer-Platz statt (schräg gegenüber vom Mathetower), bei schlechtem Wetter im Hörsaal II der Emil-Figge-Str. 50. Informieren Sie sich dazu vorab bitte hier (https://stabsstelle-cfv.tu-dortmund.de/vielfalt/diversity-monat/) oder bei Instagram(Link is external). Eine Anmeldung ist nicht notwendig
Antisemitismus ist ein Problem in vielen gesellschaftlichen Bereichen und macht sich auch an Hochschulen bemerkbar. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel hat sich die Situation verschärft, viele Jüdische Studierende berichten von antisemitischen Vorfällen oder Hochschulen werden zum Ort antisemitischer Agitation. Lehrende, Mitarbeitende und Studierende der Hochschulen stehen dann oft vor der Herausforderung, angemessen hierauf zu reagieren. Um Sicherheit im Umgang mit antisemitischen Vorfällen zu erlangen, benötigt es Wissen über seine Erscheinungsformen, als auch über konkrete Gegenstrategien. In dem Workshop werden wir uns mit aktuellen Formen von Antisemitismus auseinandersetzen und anhand von Fallbeispielen Handlungsmöglichkeiten diskutieren. Daneben soll Raum für Austausch geboten werden, sodass die Teilnehmenden auch eigene Beispiele und Fragen aus der Hochschule einbringen können.
ADIRA ist eine landesgeförderte Antidiskriminierungsberatungsstelle in Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Dortmund. Die Stelle bietet Beratung für Betroffene von Antisemitismus und Diskriminierung und leistet Bildungs- und Präventionsarbeit zum Thema Antisemitismus.
Zielgruppe: Mitarbeitende
Ort: TU Dortmund
Für alle TU Mitarbeitende läuft die Anmeldung über die Interne Weiterbildung
Was passiert, wenn Erfahrungen sexualisierter Gewalt nicht ernst genommen werden? Wenn Institutionen wegsehen – oder gar Belästigende schützen, statt aufzuklären? In ihrer Lesung gibt Franziska Saxler Einblicke in ihr Buch, das wissenschaftliche Erkenntnisse mit persönlichen Perspektiven verknüpft. Es geht um Machtmissbrauch, um strukturelles Schweigen – und um die Frage, wie wir Betroffene besser schützen können. Eine Einladung zum Hinhören, Verstehen und Verändern.
Buch: www.ullstein.de/werke/er-hat-dich-noch-nicht-mal-angefasst/hardcover/9783550202780(Link is external)
Anmeldelink folgt

Code of Conduct der Aktionstage
Belästigungen, Diskriminierungen und Machtmissbrauch kommen wie in allen gesellschaftlichen Bereichen, auch an Hochschulen vor. Während der UA Ruhr Aktionstage gegen Antisemitismus und Rassismus werden Teilnehmende mit unterschiedlichen fachlichen und persönlichen Hintergründen, Erfahrungen und Ansichten zusammenkommen. Daraus ergibt sich ein vielfältiges Programm mit diversen Perspektiven. Um für alle Teilnehmenden einen möglichst diskriminierungsarmen Ort zu gestalten, soll der folgende Code of Conduct dazu beitragen, einen rücksichtsvollen Umgang während der Aktionstage zu gewährleisten.
Mit der Teilnahme an den Aktionstagen erklären Sie sich bereit, diesen Code of Conduct einzuhalten:
- Wir erwarten, dass die Teilnehmenden in ihrem Reden und Handeln Rücksicht und Respekt walten lassen.
- Wir wünschen uns, dass die Teilnehmenden sich um einen konstruktiven Dialog bei strittigen Themen bemühen.
- Diskriminierendes Verhalten aufgrund von Geschlechtsidentität und -ausdruck, sexueller Orientierung, ökonomischem Status, Arbeitsverhältnissen, Behinderungen, Erkrankungen, Neurodiversität, körperlicher Erscheinung, Herkunft, Nationalität, Ethnizität, Hautfarbe, Alter, Religion oder anderen Identitätskategorien wird nicht toleriert.
- Jegliche (non-)verbalen, körperlichen oder visuellen Belästigungen werden nicht akzeptiert. Dazu zählen unter anderem:Einschüchterung, Verfolgung oder Nachstellung, Belästigung, das Fotografieren oder Aufnehmen von Personen, anhaltende Störung von Vorträgen, Workshops oder anderen Veranstaltungen, Ungefragter Körperkontakt sowie jegliche Formen sexualisierter Gewalt.
- Die Foto-Policy wird eingehalten: Während der Veranstaltungen werden keine Fotos oder andere Aufzeichnungen (Audio, Video etc.) gemacht.
- Von Teilnehmenden, die aufgefordert werden, belästigendes Verhalten einzustellen, wird erwartet, dem unverzüglich nachzukommen.
- Wir erwarten, dass die Teilnehmenden auf ihre Umgebung und die anderen Teilnehmenden achten.
Sollten Teilnehmende Belästigungen, Diskriminierungen, Machtmissbrauch oder andere Verhaltensweisen beobachten, die gegen diesen Code of Conduct verstoßen oder selbst betroffen sind, können diese sich vertraulich an das Awareness-Team oder das Organisationsteam wenden.
Konsequenzen bei inakzeptablem Verhalten
Das Organisationsteam behält sich das Recht vor, bei inakzeptablem Verhalten von Teilnehmenden, angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Diese können auch zum Ausschluss von einer Veranstaltung führen.