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Architektur und Raum bzw. Raumwahrnehmung und Blindheit

Die Veranstaltung fand im Sommersemester 2012 statt.

Organisation

  • Prof. Dr. Barbara Welzel, Professur für Kunstgeschichte (Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften)
  • Prof. Dr. Renate Walthes, Professur Rehabilitation und Pädagogik bei Blindheit und Sehbehinderung (Fakultät Rehabilitationswissenschaften)

Inhalt

Architektur und Raum: wahrnehmen, beschreiben, analysieren - Vor Ort in der Stadtkirche St. Reinoldi und in der Stadtkirche St. Petri (Prof. Dr. Barbara Welzel)

Das Seminar „Architektur und Raum“ gehört zu den zentralen Veranstaltungen im Lehramtsstudium Kunst. Hier geht es darum, Architektur zu analysieren, die Fachsprache einzuüben sowie die fachhistorisch bewährten Schematisierungen in Grund- und Aufrissen zu lesen und zu interpretieren. Dies kann kaum im Seminarraum gelingen, gehören die unmittelbare Raumerfahrung und das Bewegen im Raum bzw. eine Analyse der architektonisch gestalteten Bewegungsabläufe doch zu einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit Bauten.

Im Sommersemester findet das Seminar vor Ort in mindestens zwei der mittelalterlichen Kirchen in Dortmund statt. Hierbei kommt ein weiteres zentrales Anliegen des Lehramtsstudiums Kunst zum Tragen: Ziel jeder engagierten Kulturvermittlung ist die Eröffnung der Teilhabe am kulturellen Erbe. Zunehmend wird in der allgemeinen Diskussion bewusst, dass das Recht auf Teilhabe für durchaus heterogene Gruppen gilt. Das Seminar beteiligt sich daher an dem Projekt „Diversitätsdialoge in Studium und Lehre“, das seit dem Sommersemester 2012 an der TU Dortmund aufgebaut wird. Es tritt in Dialog mit dem Seminar „Raumwahrnehmung und Blindheit“ in der Fakultät Rehabilitationswissenschaften.

Raumwahrnehmung und Blindheit (Prof. Dr. Renate Walthes)

Annahmen von Defizit, Ineffektivität und Differenz bestimmen die fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Raumwahrnehmung bei Blindheit. Raumwahrnehmung ohne Visualität ist gemeinhin nicht vorstellbar, auch die Wahrnehmung von historischen Bauten gilt als schwierig.

Das Seminar Raumwahrnehmung und Blindheit beschäftigt sich mit Fragen der direkten und indirekten Raumaneignung und Raumerfahrung und damit mit einer  zentralen Fragestellung  der Blindenpädagogik. Im Sommersemester 2013 gestaltet das Seminar einen fachlichen und erfahrungsbezogenen Dialog mit dem Seminar „Architektur und Raum: wahrnehmen, beschreiben, analysieren“ des Seminars für Kunst und Kunstwissenschaft im Rahmen der Diversitätsdialoge in Studium und Lehre.

In der Kirche testet eine Frau mit verbundenen Augen ihren Tastsinn © Lehrstuhl für Kunstgeschichte​/​TU Dortmund
Person läuft mit verbundenen Augen durch die Kirche © Lehrstuhl für Kunstgeschichte​/​TU Dortmund
eine Person mit verbundenen Augen betastet eine Wand © Lehrstuhl für Kunstgeschichte​/​TU Dortmund