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Kinderlieder und ihre Geschichte(n)

Die Veranstaltung fand im Sommersemester 2012 statt.

Organisation

  • Dr. Reinhard Fehling, Institut für Musik und Musikwissenschaft (Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften)
  • Studierende der Erziehungswissenschaft

Inhalt

Veranstaltungsnummer: 160195

Module: alle Lehrämter, Hauptstudium, Mod. 8, 9,10 und 12. Für BA: Modul 8, 9, 10

Im Laufe der Geschichte haben sich das Bild vom Kind und damit die Erwartungen im Hinblick auf seine spätere Rolle in der Gesellschaft stark gewandelt. Ihre Widerspiegelung fanden sie immer wieder auch im Kinderlied. Zeilen wie ‚Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg‘ oder ‚Stille, stille mäuschenstill – stille, weil’s der Lehrer will‘ stehen für eine autoritäre, auf Angst und Unterordnung basierende ‚schwarze‘ Pädagogik, während spätestens seit dem Ende der 60er Jahre freche, emanzipatorische, die Fähigkeiten und das Recht der Kinder betonende Lieder entstanden, die nach und nach auch den Weg in die vorschulische und schulische Erziehung fanden.

Doch auch zwischen diesen Polen befindet sich vieles, was in der Tradition des Kinderliedes von Bedeutung ist, etwa das Schaffen von August Hoffmann von Fallersleben, der mit Liedern wie `Summ, summ, summ‘, ‚Im Märzen der Bauer‘ und vielen anderen in diesem Sektor vermutlich am nachhaltigsten gewirkt hat.

Ein starker Schwerpunkt des Seminars wird neben dieser historischen Betrachtungsweise auch die Beschäftigung mit der aktuellen Kinderliederproduktion sein, die auf dem Hintergrund dieser Entwicklungslinien besser verstanden und eingeordnet werden kann.

Im Kontext des Projektes „Diversitätsdialoge in Studium und Lehre“ werden die im Seminar reflektierten Eindrücke von historischen und aktuellen Kinderliedern mit Studierenden der Erziehungswissenschaft diskutiert und im Vergleich zu anderen Positionen der kulturellen Bildung gesehen.

Do 10 – 12, R. 4307